V

Klimawandel

Klimawandel

Seit der Entstehung unseres Planeten hat sich das Klima fortlaufend gewandelt. Hauptursachen für die beständigen Klimaveränderungen sind die Kontinentaldrift, die schwankende Aktivität der Sonne sowie Vulkanausbrüche und Meteoriteneinschläge. Der Klimawandel hat dabei einen entscheidenden Einfluss auf das Leben auf der Erde. So sorgte ein Absinken der globalen Temperaturen vor 65 Millionen Jahren für das Aussterben der Dinosaurier, ein Kälteeinbruch vor 50.000 Jahren hatte die nahezu vollständige Vernichtung der damaligen menschlichen Population zur Folge.

Kleine Veränderungen mit fatalen Folgen

Auch in der jüngeren Geschichte hatte der natürliche Klimawandel schon einmal folgenschwere Auswirkungen für die Menschheit. Zu Anfang des 15. Jahrhunderts kam es durch eine Reihe bedeutender Vulkanausbrüche sowie durch eine verminderte Sonnenaktivität zu einem weltweiten Abfall der Temperaturen, der bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts andauerte. Das vergleichsweise geringe Absinken der Durchschnittstemperaturen um weniger als 1 °C führte in Verbindung mit einem Bevölkerungsanstieg in Europa zur spätmittelalterlichen Agrarkrise. Häufige Ernteausfälle verursachten einen sprunghaften Anstieg der Inflation, der die resultierenden Hungersnöte zusätzlich verstärkte. Bauernrevolten, eine dramatische Landflucht und die Ausbreitung von Seuchen waren die Folgen. Auch die Hexenverfolgungen stehen oft im direkten Zusammenhang mit den durch die Kleine Eiszeit ausgelösten Missernten.

Klimawandel heute

Seit dem Beginn der Wetteraufzeichnungen in der Mitte des 19. Jahrhunderts steigen die weltweiten Durchschnittstemperaturen kontinuierlich an. Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen deuten darauf hin, dass diese Erwärmung nicht allein auf natürlichen Klimaveränderungen basiert, sondern primär eine Auswirkung der Industrialisierung ist. Als Hauptursache gilt dabei der rasant angestiegene Ausstoß von Treibhausgasen wie Kohlendioxid, Methan, Stickoxide und Fluorkohlenwasserstoffe. Kraftwerke, industrielle Prozesse und Transporte sind dabei für mehr als 50 Prozent der weltweiten Treibhausgas-Emissionen verantwortlich.

Klimaschutz selbst gemacht

Die globale Erwärmung ist nicht nur ein wirtschaftliches und politisches Problem. Schätzungen zufolge verursacht jeder Bundesbürger einen jährlichen CO2-Ausstoß von 11 Tonnen. Mit einfachen Mitteln können Sie selbst einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Sparen Sie Strom und unterstützen Sie die Produktion erneuerbare Energie, indem Sie auf Ökostrom umsteigen. Lassen Sie den eigenen Pkw so oft wie möglich stehen und nutzen Sie den öffentlichen Nahverkehr oder bilden Sie Fahrgemeinschaften. Verzichten Sie auf Flugreisen - diese weisen vor allem bei kurzen Distanzen eine extrem negative Klimabilanz auf. Bevorzugen Sie beim Einkauf Wert lokale Produkte, die nicht über Tausende Kilometer transportiert wurden. Vermeiden Sie unnötiges Heizen und sorgen Sie als Hauseigentümer für eine effektive Wärmedämmung.